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Trennung mit Kind! Wie werden Scheidungskinder glücklich?




Oft sind die Kinder der Grund dafür, dass es nicht oder erst nach einem langen Leidensweg zu einer Trennung kommt.

Wir stellen uns dann die Frage, ob wir als Mutter oder Vater oder einfach als Eltern versagt haben.

Die Frage dahinter kann auch sein, ob unsere Kinder vielleicht viel glücklicher aufwachsen, wenn die Eltern getrennt sind. Die Beziehung zu Vater oder Mutter kann durchaus sehr viel intensiver und auch harmonischer sein.


Ich möchte ein wenig von mir und meinen eigenen Erfahrungen erzählen.

Ich bin selbst mit 8 Jahren Scheidungskind geworden und mein Sohn dann mit 6 Jahren.

Durch meine eigenen Erfahrungen kann ich genau fühlen, wie er sich fühlt und das ist natürlich durchaus ein Vorteil.

Das Konstrukt Familie war erstmal zerbrochen und es fühlte sich wie ein schwarzes Loch in meinem Bauch an. Genauso hat mein Sohn es mir dann auch geschildert. Gern hätte ich ihm dieses Gefühl abgenommen.

Nun steht man da vor diesem Scherbenhaufen und ich habe mir unheimlich Sorgen über die Zukunft meines Sohnes gemacht. So sehr habe ich ihm eine glückliche Zukunft gewünscht und nie wollte ich für ihn das, was ich selbst erlebt habe.

Immer wieder saß ich abends an seinem Bett und habe seine Tränen getrocknet. Von ihm kamen so Sätze wie: „Ich werde nie wieder glücklich“ oder „Mein Leben ist so furchtbar“.

Das war hart und: „Die Zeit heilt alle Wunden“ ist schon irgendwie wahr.

Ich habe viel mit ihm geredet und der Kontakt zum Vater war zum Glück auch immer da.

Wir hatten uns nicht für das Wechselmodell entschieden. Unser Sohn ist jedes zweite Wochenende und jeden zweiten Mittwoch bei seinem Vater. Das funktioniert sehr gut. Wobei man diesen ständigen Wechsel auch nicht unterschätzen darf. Das macht was mit unseren Kindern. Sie dürfen sich immer wieder auf eine neue Situation einstellen und brauchen dabei Begleitung.


Was habe ich mit ihm geredet? Ich habe versucht, seine negativen Gefühle und Gedanken umzudrehen. Da war viel Angst und Enttäuschung. Wir haben so ein kleines Ritual entwickelt. Ein Tool, dass auch für uns Erwachsenen hilft.

Ich habe ihm diese typische Zirkusmusik vorgesummt. Wisst ihr welche ich meine?

Dübdüdüdüm… wenn der Zirkusdirektor die Manege betritt.

Fast immer habe ich damit ein Lächeln bekommen und die Gefühle haben sich in „ach ist doch eigentlich doch alles gar nicht so schlimm“ gedreht.

Wenn das Lächeln geblieben ist, habe ich ihm erzählt, dass es zu Weihnachten und zum Geburtstag jetzt immer zweimal Geschenke gibt und in den Urlaub darf man auch zweimal fahren.

Ja und immer helfen diese Rituale auch nicht und dann darf man auch einfach mal traurig sein und die Wut darf raus.

Dann haben wir immer in ein Kissen geboxt oder in das Kissen geschrien. Das war sehr befreiend.


Wenn es irgendwie geht, darf der Umgang mit dem anderen Elternteil positiv sein.

Meine Eltern haben sich dann irgendwann immer gegenseitig zu Geburtstagen und Weihnachten eingeladen. Das ist sicherlich die optimale Lösung für die Kinder und nicht immer möglich oder für alle Beteiligten gleich gut.

Mein Exmann und ich haben uns irgendwann einen sehr sachlichen Umgang miteinander angewöhnt.

Das hat etwas Zeit gebraucht. Erstmal waren alle Themen wie Sorgerecht, Unterhalt, Hausverkauf etc zu klären. Da kam es schon zu Spannungen und die Emotionen kochten hoch.

Streit vor unserem Sohn gibt es nicht und der Umgang ist sehr wertschätzend geworden.

Das spürt unser Sohn sehr deutlich. Die Antennen sind so fein und auch wenn sie es nicht benennen können, macht es etwas mit ihrer Gefühlswelt. Man hört immer wieder, dass die Kinder sich die Schuld an der Trennung geben. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir gerade in diesen jungen Jahren Werte setzen und alles was wir gegenüber unseren Kindern aussprechen, macht etwas mit ihnen. Glaubenssätze wie „Du bist nicht gut genug“ oder „Du schaffst das nicht“ verankern sich und sind die Basis für unser zukünftiges Leben. Vielleicht dürfen wir bei uns selbst ansetzen und hinschauen, warum wir in bestimmten Situationen getriggert sind und aus der Haut fahren oder anfangen zu weinen. Das alles hat Gründe und sind Auswirkungen auf das, was wir in der Kindheit für Geschichten erzählt bekommen haben. Ich möchte dich gern dabei unterstützen, dieses zu ergründen und ins Positive zu kehren. Denn nur wenn du dich gut fühlst, stark bist und mit dir selbst zufrieden bist, kannst du auch bei deinen Kindern einen Grundstein für ein grandioses Leben legen.


Wenn du magst, reden wir mal…


deine Katrin!




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